Fujifilm XF200mmF2 R LM OIS WR – das große weiße scharfe…

Beurteilung der Bildqualität des Fujifilm XF200mmF2 R LM OIS WR und Test mit Konverter (1,4x und 2,0x)

Ein neuer Blog-Beitrag, der sogleich eine Besonderheit darstellt, da das Objektiv, um das es geht, eher eine Seltenheit ist.

Doch zuerst ein kurzer Rückblick: Ich habe die Naturfotografie einige Jahre lang mit der Hochzeitsfotografie ersetzt, finde nun hin und wieder etwas Zeit um tiefer einzutauchen, Wie ich zu „meinem“ Kamerasystem, namentlich Fujifilm X-System, gekommen bin, kann man hier nachlesen.

Passend zum Testbericht des heutigen Objektives hat Fujifilm vor einigen Tagen die neue X-H2S Kamera vorgestellt, die perfekt für Wildlifefotografie geeignet ist, Dies nur als kleiner Hinweis. Nun zum Objektiv:

Das recht weit bekannte Portal „dpreview“ hat das Objektiv als „the great white sharp“ betitelt. Vorab: dem kann ich vollumfänglich zustimmen.

Das Fujifilm XF200mmF2 R LM OIS WR, so sein voller Name, ist eine nicht gerade alltägliche Linse im Fujifilm Lineup. Fujifilm selbst hat kommuniziert, dass bei der Entwicklung der Linse keine Limits gesetzt wurden: Größe egal, Kosten egal, maximale Leistung. Es handelt sich um eine sehr lichtstarkes 200mm Objektiv mit der Lichtstärke von f2.0. Es wird ein extra für dieses Objektiv gerechneter 1,4x Konverter mitgeliefert der die optische Leistung nicht oder nur extrem gering schmälert.

Das Objektiv entspricht auf KB-äquivalent gerechnet einen Blickwinkel eines 305mm Objektiv mit f2.0 für die Lichtstärke (Schärfentiefe äquivalent f2.8). Mit dem 1,4x Konverter erhält man ein 280mm f2.8 (KB-äquivalent: 420mm f2.8 mit Schärfentiefe f4). Die Frontlinse hat einen sehr großen Durchmesser von 105mm.

Das Objektiv stellt somit eine Top Linse für Sport und auch Wildlife Fotografen dar. Bei Wildlife wird vermutlich mehrheitlich der 1,4x Konverter zum Einsatz kommen. Natürlich gibt es oft Stimmen, dieses Objektiv sei zu kurz, jedoch sind typische Wildlife Linsen z.b. die 400mm 2.8.Oft gibt es eben Motive die das Fotografieren in der Dämmerung erfordern. Hier ist man mit einem „dunklen“ Zoom (mit z.b. f5.6 oder f8) chancenlos. Auch bietet die große Öffnung eben einen besondere Art der Freistellung und cremigen Bokehs.

Den Test habe ich unter nachvollziehbaren Bedingungen im eigenen Garten durchgeführt. Auf einem Stativ mit AF-S und einem Fokusfeld fokussiert. wie Vergleichsmotive mit jeweils unterschiedlichen Blendenwerten. Die Abfolge ist selbsterklärend.

Ganz am Ende sind noch 2 weitere Bilder zu sehen (Reh, als auch Rosen).

(Hinweis: ich arbeite gerade an der Umstellung dieser Webseite sodass zukünftig die Bilder auch in großer Ansicht sichtbar sind)

Bildqualität bei 200mm

Das 200mm ist voll offenblendtauglich wie viele Tests, als auch mein eigener, bestätigen. Die Leistung ist auf Spitzenniveau und steigt kaum durch abblenden.

200mm f2.0

200mm f2.8

200mm f4

200mm f5.6

200mm f8

Bildqualität mit dem 1,4x Konverter bei 280mm

(KB-äquivalenter Blickwinkel von 420mm)

Der 1,4x Konverter verlängert die Brennweite um den Faktor 1,4 und reduziert die Offenblende um eine Blende von f2.0 auf f2.8.

Der 1,4x Konverter wurde speziell entwickelt und das hat sich gelohnt. Die Linse ist genauso voll offenblendtauglich. Man muss den Unterschied in der Bildqualität zu „ohne Konverter“ fast schon mit der Lupe suchen. Wenn überhaupt, dann nur minimal wahrnehmbar. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann ja z.B. eine 2/3 Blende schließen.

200mm f2.8

280mm f4

280mm f5.6

280mm f8.0

280mm f11.0

Bildqualität mit dem 2,0x Konverter (FUJINON XF2X TC WR) bei 400mm

Der 2,0x Konverter ist offiziell von Fujifilm nicht als kompatibel gelistet. Fujifilm hat mir bestätigt, das der Konverter natürlich technisch funktioniert, aber eben nicht komplett den extrem hohen Qualitätsstandard des 200mm Objektives erfüllen kann und daher nicht gelistet ist.

(KB-äquivalenter Blickwinkel von 600mm)

Der 2,0x Konverter verlängert die Brennweite um den Faktor 2,0 und reduziert die Offenblende um zwei Blenden von f2.0 auf f4.0.

Bei Offenblende wird das Bild etwas weich und man sieht insbesondere bei hellen Bildbereich einen gewissen „Schein“ /“glowing“

Eine Blende abgeblendet verschwinden die Effekte weitestgehend. Trotzdem hat man immer noch eine sehr gute Bildqualität, insbesondere wenn eine blende abblendet. Die besten Bildergebnisse habe ich beim 2,0x Konverter mit Blende f5.6 erzielt. Danach setzt bereits mit f8 die Beugung ein und Details gehen verloren. Dies bemerkt man aber nur in der 100% Ansicht. Eine Nutzung bei geschlosseneren Blenden als f5.6 oder allerhöchstens f8 halte ich sowieso nicht für sinnvoll bei diesem Objektiv.

400mm f4.0

400mm f5.6

400mm f8.0

400mm f11.0

400mm f16

Hier noch die versprochenen Bilder:

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